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Projekt Rennbike 150.000km
Die 1290 Super Duke mag das ein oder andere Problemchen haben, allerdings ist der Motor durchaus standhaft. Ein netter Herr hat seine Super Duke sofort gekauft als sie 2014 raus gekommen ist und hat seinem 2014er Modell 148.226km rauf gefahren.
Durch einen Rutscher in der Kurve und ein Beton-Rohr wurde dem Ganzen leider ein jähes Ende bereitet.
Durch etwas Zufall und Glück bin ich an dieses Motorrad ran gekommen.
Um ehrlich zu sein, würde das Motorrad für die meiste nicht mehr viel Wert besitzen.
- 148.226km auf dem Motor
- Rahmen verbogen
- Lichtmaske zerstört
- Gabelbrücke defekt
- Lenker angeschliffen (verbogen?)
- Felge vorne zerstört
- Generatordeckel durchgeschliffen
- Blinker vorne links zerstört
- Seitenverkleidung links zerstört
- Kühler verbogen
- Tank beschädigt aber funktionstüchtig
- Kupplungspumpe angeschliffen
- Schwinge angeschliffen
- Kotflügel vorne
Für mich war es jedoch eine Möglichkeit günstig an ein Motorrad ran zu kommen, dass ich mir für die Rennstrecke aufbauen kann. Günstig -> Nur das was notwendig ist um das Bike wieder fahren zu können. Lediglich mit ein paar selbst designten Teilen und einer schönen Farbe. Folierung natürlich auch.
Der damalige Besitzer hat sich nach der 1.0 auch direkt eine 2019er 2.0 gekauft. Nach knapp einem Monat leider wieder geschrottet.
Beide Bikes sind gleichzeitig in meinen Besitz übergegangen.
Durch den beschädigten Rahmen musste sowieso alles komplett zerlegt werden.
Daher wird auch alles gleich einmal kontrolliert.
Natürlich habe ich mir einen Plan zurecht gelegt welche Teile gewechselt werden sollen. – Welche Neue Teile möchte ich. – Wie soll die Optik aussehen. – Was für Zubehör möchte ich verbauen!
Wie das Leben so spielt…
… ist der Plan mit „günstig“ selbstverständlich nichts geworden!
WP Competition Fahrwerk, PP Wafe Bremsschieben, Fußrastenanlage, Felgen und Hauptrahmen pulverbeschichtet, durchsichtiger Kupplungsdeckel, Kettenblattträger, SLS Abdeckung, Deckelchen, Schäubchen, Abdeckungen,
Es wurde mehr !!!
Jetzt war es auch schon egal.
Als Farbe habe ich mich für Blau entschieden, daher mussten natürlich auch die restlichen Teile dazu passen.
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Da eine 1290 Super Duke mit 150.000km nicht ganz so soft vorkommt, habe ich in einem Video zusammengefasst, was mir beim Zerlegen alles aufgefallen ist.
<-– Link zum Video
Da der Motor sowieso schon ausgebaut ist, habe ich bei diesem auch gleich eine Ventilspielkontrolle machen lassen.
Ventilspiel hat gepasst und musste nicht eingestellt werden. Laut Vorbesitzer war das auch noch nie der Fall.
Mehr dazu im Video. –>
Sonderteile:
Um den ganzen Bike mehr individuellen Look zu verpassen, kreiere ich selbst einzigartige Teile bzw. eigene Varianten von Teilen. Was mitunter auch ein Grund war warum ich dieses Projekt überhaupt gemacht habe. Um eigene Teile designen, herstellen und nutzen zu können.
vollschwimmende Floater
Die PP Wave Bremsscheiben auf vollschwimmende Floater in Bike Farbe umgebaut.
Rennstreckenmaske
Selbst designte Rennstreckenmaske.
Im Bild ist der Prototyp zu sehen.
Ausrücker
Selbst designte Sonderanfertigung des Ausrückers für den durchsichtigen Kupplungsdeckel inkl. Logo
Folierung:
Da ja sowohl der Tank beschädigt ist, als auch das Werks-Design nicht mehr vorhanden sein soll, musste beides geschliffen werden.
Der Tank zum Teil sogar recht stark.
Hier muss zum Folieren das ganze nicht mehr lackiert werden, jedoch eine möglichst glatte Oberfläche haben. Daher habe ich bis zu einer 2000er Feinheit geschliffen.
Bei der Folierung habe ich mich für eine Kombination aus einem Chrom Blau Matt und einem HoneyComb inkl. reichlich 3D-Formen entschieden.
(Erste Ausbaustufe)
Kühler:
Beim Kühler habe ich aus Preisgründen und auch etwas aus Neugierde einen Nachbaukühler verwendet.
Marke: Naraku
Ursprungsland vermutlich Asien
Dieser wäre eigentlich für eine Adventure gedacht, passt jedoch auch auf die Superduke. Lediglich die seitlichen Halterungen für die Tankverkleidungen fehlen. Es funktioniert jedoch auch ohne diese.
Er scheint im allgemeinen stabiler zu sein als der Originale, jedoch ist die Optische Qualität zum Teil so LaLa.
Mit einem Kühlerschutzgitter von Evotech ist er Optisch am Bike aber auf jeden Fall nicht störend.
P.S.: Er verrichtet seine Arbeit tadellos. (eingefüllt ist reines destilliertes Wasser)
Tuning:
Wenn das Bike nun auch noch zusammengebaut ist, dann kann es mit dem Tuning weiter gehen.
(Da der Tank noch nicht foliert war, habe ich diesen zwischenzeitlich von meinem anderen Bike geklaut.)
Entschieden habe ich mich dabei für Stage 2 von Martin Chloupek (MCE Performance).
Einfach weil er zum einen sowohl Quickshifter als auch Blipper im Angebot hat, als auch das ganze Tuning direkt in der ECU gemacht wird. Die Einstellungsmöglichkeit ist in diesem Fall wesentlich größer!
Was noch hinzu kommt, ist das Martin sich auf seinem Gebiet wirklich sehr gut auskennt und nicht direkt den einfachen Weg geht. Direkt in der ECU ein Programm zu erstellen ist sehr viel Arbeit. Was das Endergebnis allerdings umso besser macht.
Der Kontakt mit Martin ist auch sehr nett. Und er ist in meiner Nähe. Änderungen können daher immer wieder eingearbeitet werden.
Kennengelernt habe ich ihn allerdings bereits vorher, da ich mich auch bei meiner Zweiten Superduke, die ich bereits davor hatte, mit dem Thema beschäftigte.
Bereut habe ich es dabei nie.
Geändert wurde dabei folgendes:
- Gasannahme in jedem Modus direkter
- angepasste Einspritzmenge
- angepasste Füllung
- SLS deaktiviert
- Lamda deaktiviert
- Quickshifter
- Blipper
- Pitlimiter
Beim Quckshifter habe ich die Version mit Lohmann Senor. Die Version ohne externen Senosr gab es damals noch nicht.
Zusätzlich wurde das Zündschloss noch ausgebaut und durch einen Knopf ersetzt. Definitiv mehr Race-Optik und besonders schön war das Zündschloss nach 150.000km auch nicht mehr.
Martin hat dafür einen perfekt passenden Adapter.
Abgasanlage:
Thema Abgasanlage… tja…
Das ist immer so eine Sache.
Mir ist neben dem Tuning auch die Optik des Bikes sehr wichtig. Vielleicht sogar noch wichtiger. Da das Bike sowieso schon mehr kann als ich. Eine Titan-Komplettanlage wäre aber beidem zuträglich.
Lediglich der Geldtasche nicht.
Daher habe ich mich entschieden dies auf später zu verschieben. Gemeinsam mit einem weiteren Tuning das ich noch machen möchte.
Aufgrund der Bauart des „Brotkastens“ (MSD) des Bj. 14-16 und der Erkenntnisse die ich durch den Endtopftest, den ich gemacht habe, erhielt. Galt es nur zu beachten, dass kein zusätzlicher Rückstau der Abgase entsteht.
Entschieden habe ich mich für den Austin Racing GP1RS. Das ist so ziemlich einer der kleinsten Endschalldämpfer den es für dieses Bike gibt und auch noch eine sehr schöne Optik hat. Ohne DB-Killer ändert der natürlich nicht viel an der Lautstärke ohne Endschalldämpfer. Lediglich der Klang wird abgeändert.
Endlich das zwischenzeitige Endergebnis
Der Artikel wird immer wieder aktualisiert.
Wenn neue Änderungen dazu kommen, die auch wirklich etwas am Bike ändern, werde ich es immer um diesen Teil erweitern.
Solltet ihr Fragen zum Projekt haben:
